Angst ist eine überlebensnotwendige Emotion, die dem Schutz des eigenen Organismus dient. Erkennt ein Mensch eine Gefahr oder bedrohliche Situation, wird durch Angst eine angemessene körperliche Reaktion eingeleitet (z.B. Flucht).
Sind Ängste jedoch zu stark ausgeprägt bzw. irrational, das heißt nicht angemessen, so kann dies mit deutlichen Einschränkungen in der Lebensqualität der betroffenen Personen einhergehen.
Gerade vor dem Zahnarzt haben nach wie vor viele Menschen Angst, obwohl in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei der Entwicklung schonender und schmerzfreier Behandlungen erzielt wurden.
Bei Patienten mit extremer Zahnarztangst ist auch eine Zahnbehandlung in Vollnarkose denkbar, die wir unserer Zahnarztpraxis in Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Anästhesiologie durchführen. Patienten sollten jedoch bedenken, dass eine Vollnarkose immer mit einem gewissen Risiko einhergeht.
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In diesem FAQ-Bereich haben wir Ihnen die häufigsten Fragen rund um das Thema Angstpatienten zusammengefasst. Doch Achtung: Die Antworten gelten ausschließlich als allgemeine Informationen und Ratschläge. Sie können einen Besuch bei uns in der Praxis mit entsprechender Untersuchung nicht ersetzen.
Sollten Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren wollen, so erreichen Sie uns unter folgender Telefonnummer:
Wie Freude, Wut oder Trauer gehört auch Angst zu den Grundgefühlen des Menschen. Es handelt sich dabei um eine natürliche Reaktion auf eine bedrohliche oder kritische Situation. Wer Angst hat, reagiert in dieser gefährlichen Lage besonders vorsichtig sowie aufmerksam. Der Körper mobilisiert alle Reserven, die er für einen Kampf oder die Flucht benötigt.
Grundsätzlich geht Angst mit verschiedenen körperlichen Symptomen einher – so z. B. mit einem beschleunigten Puls und stark spürbarem Herzklopfen, mit Schweißausbrüchen, Zittern, Atemnot oder Schwindel. Ist die Angst sehr groß, können auch Brustschmerzen, Beklemmungsgefühle in der Brust, Magen-/Darmbeschwerden wie Erbrechen sowie Durchfall oder sogar Bewusstseinsstörungen auftreten. Viele Betroffene haben in der Angstsituation das Gefühl, neben sich zu stehen.
Angst ist grundsätzlich etwas ganz Normales und Notwendiges. Angstgefühle können jedoch auch krankhaft werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Angst ohne konkreten Anlass auftritt, der Patient auf einen Reiz übermäßig ängstlich reagiert oder die Angst sogar sein beständiger Begleiter wird. Angststörungen können die Lebensqualität des Betroffenen erheblich einschränken. Die Angst ist hier keine Reaktion mehr auf eine konkrete Bedrohung, sondern ein eigenständiges Krankheitsbild.
Bei einer Angststörung handelt es sich um eine psychische Störung, bei der die Symptome ohne äußerliche Bedrohung auftreten. Die Symptome können körperlicher Ausprägung (Herzrasen etc.) oder psychischer Natur sein (Vermeidungsverhalten, Katastrophendenken etc.).
Bekannte Angststörungen sind:
Für die Ursachen von Ängsten und Angststörungen gibt es verschiedene Theorien:
Viele Patienten, die einen Termin in unserer Zahnarztpraxis am Kölner Rheinauhafen haben, sind etwas aufgeregt und haben ein mulmiges Gefühl. Das ist vollkommen normal. Generell sind viele Personen etwas nervös, wenn sie zum Arzt gehen. Bedenklich wird es jedoch, wenn der Patient richtige Panik verspürt. Dann liegt eine Zahnarztphobie (Dentalphobie) vor.
Es gibt verschiedene Faktoren, die für die Entstehung einer Zahnarztangst oder gar Zahnarztphobie verantwortlich sein können. Dazu gehören:
Patienten, die schlechte Erfahrungen mit einer Zahnbehandlung oder dem Zahnarzt gemacht haben, übertragen ihre Sorgen und Angstgefühle häufig auch auf andere Zahnarztbesuche – und auch Ärzte. In ihrem Inneren gehen sie davon aus, dass jede Behandlung negativ verlaufen und beispielsweise zu starken Schmerzen führen wird. Auf diese Weise kann aus einem „normalen Patienten“ ein Angstpatient werden.
Möglich ist auch, dass ein Kind sich das Verhalten der Eltern abschaut. Hat ein Elternteil Angst vor dem Zahnarzt, so kann es passieren, dass das Kind die Angst automatisch übernimmt – weil es denkt, dass es sich so gehört. Schließlich empfindet das Elternteil auch so.
Der Mund ist etwas sehr Intimes und Persönliches. Daher erleben Angstpatienten die Situation beim Zahnarzt häufig als „Kontrollverlust“. Sie liegen auf dem Rücken, sie müssen den Mund öffnen und aufhalten, während ein anderer Mensch daran und darin arbeitet. Da es sich beim Zahnarzt in der Regel um eine Person handelt, mit der sie nicht in engerem Kontakt stehen, empfinden sie es als unangenehm, diese so nah an sich heranzulassen. Zudem fühlen sich Angstpatienten wie ausgeliefert – denn sie können während der Untersuchung oder Behandlung nicht einfach aufspringen und flüchten.
Die Nerven im Kopfbereich laufen nicht über das Rückenmark, sondern über das Schmerzzentrum des Gehirns. Eventuelle Schmerzen und unangenehme Gefühle werden also nicht durch einen längeren Weg abgemildert, sondern treten direkt auf. Vielen Patienten erscheinen Schmerzen aufgrund einer Zahnbehandlung als ungefilterter, starker Schmerz. Wenn ein Patient auf einem Behandlungsstuhl unangenehme Erfahrungen gemacht hat, kann er immer wieder aufs Neue Angst davor haben, dass es bei anderen Zahnärzten wieder so weh tun könnte.
Angstpatienten zeigen oft ein Vermeidungshalten: Sie sagen Termine kurzfristig ab. Doch dadurch, dass selbst Prophylaxe und Vorsorgeuntersuchungen selten bis gar nicht wahrgenommen werden, steigt die Wahrscheinlichkeit für Schäden an den Zähnen. Diese können wiederum eine kompliziertere Zahnbehandlung erforderlich machen (z. B. das Setzen von Implantaten als Zahnersatz bei Zahnverlust). Dadurch wächst bei den Betroffenen die Angst umso mehr. Folglich wird der Termin wieder verschoben … Es gilt unbedingt, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Viele Zahnärzte – darunter auch wir Zahnärzte im Kölner Rheinauhafen – haben uns auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert. Wir nehmen besondere Rücksicht auf Patienten, die sich mit Untersuchungen und Behandlungen an ihren Zähnen schwertun. Unser Team besteht aus qualifizierten, erfahrenen, sympathischen und geduldigen Ärzten und Assistenten. Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen und sich verinnerlichen, dass Sie bei uns in guten Händen sind. Wir gehen empathisch vor. Ihre Ängste brauchen Ihnen keinesfalls peinlich zu sein.
Gerade als Angstpatient ist es nicht notwendig, sich beim ersten Termin gleich behandeln zu lassen. Gerne können Sie sich unsere Räumlichkeiten vorab ansehen und auch das Team kennenlernen. In einem unverbindlichen Erstgespräch können Sie Vertrauen zu uns aufbauen.
Es ist hilfreich, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind. Sprechen Sie über Ihre Angst und teilen Sie uns mit, wovor Sie sich genau fürchten. Indem Sie Ihre Probleme und Sorgen konkret benennen, können wir die beste Möglichkeit dafür finden, Sie zu behandeln – ohne Ihre angstauslösenden Trigger zu drücken. Wenn Sie beispielsweise Angst vor Schmerzen haben, können wir Ihnen eine Betäubungsspritze geben. Sollten Sie Angst vor der Spritze haben, gibt es spezielle Betäubungssprays usw. Bei größeren Behandlungen gibt es auch die Möglichkeit des Dämmerschlafs oder der Vollnarkose.
Viele Angstpatienten gehen deswegen nicht gerne zum Zahnarzt, weil sie sich allein und ausgeliefert fühlen. Oft hilft es, wenn Sie eine Vertrauensperson an der Seite haben. Bringen Sie also gerne ein Familienmitglied, Ihren Partner oder einen Freund mit!
Angstgedanken lassen sich oft gut aus dem Kopf vertreiben, wenn Sie sich gezielt ablenken. Denken Sie beispielsweise an besonders schöne Erlebnisse und versuchen Sie, sich nicht zu sehr auf die Untersuchung oder Behandlung zu konzentrieren.
Entspannungstechniken wie Atem- oder Meditationsübungen konnten schon vielen Angstpatienten dabei helfen, sich vor einem Zahnarztbesuch zu beruhigen.
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